Allen meinen Lesern wünsche ich alles Gute für das Jahr
2013: Gesundheit, Glück, Erfolg und einige wundervolle Opernabende seien darin
reichlich enthalten. An dieser Stelle möchte ich einen kurzen Rückblick auf das
Opernjahr 2012 machen:
Noch nie habe ich so viele Opern wie im Jahr 2012 besucht.
38 Opern stehen im Blog, einige Besuche haben leider keine Würdigung erhalten:
Der Figaro in Essen zum Beispiel oder die Forza in Köln - was nicht an deren Qualität liegt.
Eine Aufführung des Jahres zu benennen fällt mir sehr
schwer: Ganz stark war sicherlich der konzertante Titus im Dortmunder Konzerthaus. Auch die Cenerentola in München gehörte zu den Highlights des Jahres. Aber
die Krone für 2012 ersingen sich wohl die Kölner Meistersinger. Michael Volle als Hans Sachs führte sie grandios an
und erntete Ovationen, die ich heute noch im Ohr habe. Orchestrale Sternstunden
bescherten mir Thielemann in Bayreuth und Harnoncourt in Salzburg. Die
schlechteste Inszenierung vollbrachte wohl Sebastian Baumgarten mit seinem Tannhäuser auf dem Grünen Hügel.
Doch auch NRW und Umgebung braucht sich angesichts seiner
musikalischen Leistungen nicht zu verstecken: Eine tollen Opernabend vollbrachte Gelsenkirchen mit seinem Don Carlo kurz vor Ende des Jahres. Köln –
das musik-politische Desaster des Jahres – erntete noch die letzten Früchte der
Laufenberg-Ära. In der ersten Jahreshälfte war das noch deutlich besser: Holländer und Tosca boten spannendes Musiktheater. In der zweiten Jahreshälfte
waren Le nozze di figaro und Cosi fan tutte sowie der Fidelio ordentlich, mit einigen sehr
guten Einzelleistungen, aber die Zukunft ist mit Sorgenfalten zu betrachten.
Meine Heimatstadt Münster startete mit dem Barbier unterhaltsam in eine neue
Intendanz, es beliebt abzuwarten, was sich kulturell aber auch politisch hier
entwickelt. Im Kino habe ich einige tolle Opern erlebt: Etwa der Parsifal aus Bayreuth, oder auch der Maskenball aus der Met. Eher (unter-)durchschnittlich
gerieten die Übertragungen von Otello
und Aida aus New York. Auch hier
darf man gespannt sein, was ab der neuen Saison 2013/2014 im Kino zu erleben
sein wird, da auch Paris und London Anstalten machen, als Konkurrenz den Markt
zu beleben.
Insgesamt also kein unerfreuliches Jahr 2012 für die Oper,
wären da nicht politische Entwicklungen, die einige Opernhäuser an den Rand des
Ruins bringen. Hoffen wir also das Beste für das Jahr 2013!
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