Montag, 7. Januar 2013

Jahresrückblick 2012


Allen meinen Lesern wünsche ich alles Gute für das Jahr 2013: Gesundheit, Glück, Erfolg und einige wundervolle Opernabende seien darin reichlich enthalten. An dieser Stelle möchte ich einen kurzen Rückblick auf das Opernjahr 2012 machen:

Noch nie habe ich so viele Opern wie im Jahr 2012 besucht. 38 Opern stehen im Blog, einige Besuche haben leider keine Würdigung erhalten: Der Figaro in Essen zum Beispiel oder die Forza in Köln  - was nicht an deren Qualität liegt.

Eine Aufführung des Jahres zu benennen fällt mir sehr schwer: Ganz stark war sicherlich der konzertante Titus im Dortmunder Konzerthaus. Auch die Cenerentola in München gehörte zu den Highlights des Jahres. Aber die Krone für 2012 ersingen sich wohl die Kölner Meistersinger. Michael Volle als Hans Sachs führte sie grandios an und erntete Ovationen, die ich heute noch im Ohr habe. Orchestrale Sternstunden bescherten mir Thielemann in Bayreuth und Harnoncourt in Salzburg. Die schlechteste Inszenierung vollbrachte wohl Sebastian Baumgarten mit seinem Tannhäuser auf dem Grünen Hügel.

Doch auch NRW und Umgebung braucht sich angesichts seiner musikalischen Leistungen nicht zu verstecken: Eine tollen Opernabend vollbrachte Gelsenkirchen mit seinem Don Carlo kurz vor Ende des Jahres. Köln – das musik-politische Desaster des Jahres – erntete noch die letzten Früchte der Laufenberg-Ära. In der ersten Jahreshälfte war das noch deutlich besser: Holländer und Tosca boten spannendes Musiktheater. In der zweiten Jahreshälfte waren Le nozze di figaro und Cosi fan tutte sowie der Fidelio ordentlich, mit einigen sehr guten Einzelleistungen, aber die Zukunft ist mit Sorgenfalten zu betrachten.

Meine Heimatstadt Münster startete mit dem Barbier unterhaltsam in eine neue Intendanz, es beliebt abzuwarten, was sich kulturell aber auch politisch hier entwickelt. Im Kino habe ich einige tolle Opern erlebt: Etwa der Parsifal aus Bayreuth, oder auch der Maskenball aus der Met. Eher (unter-)durchschnittlich gerieten die Übertragungen von Otello und Aida aus New York. Auch hier darf man gespannt sein, was ab der neuen Saison 2013/2014 im Kino zu erleben sein wird, da auch Paris und London Anstalten machen, als Konkurrenz den Markt zu beleben.

Insgesamt also kein unerfreuliches Jahr 2012 für die Oper, wären da nicht politische Entwicklungen, die einige Opernhäuser an den Rand des Ruins bringen. Hoffen wir also das Beste für das Jahr 2013!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen