Dienstag, 30. Juli 2013

Der König der Löwen - Hamburg, 28.07.2013

 Auf der Rückfahrt von Rügen nach Münster liegt Hamburg und daher bietet sich ein Stopp dort an. Ein Geburtstagsgeschenk ermöglicht mir endlich den Besuch des Musical von Disneys „Der König der Löwen“, über das ich schon so viel Lob und Begeisterung gehört habe. Passenderweise herrscht eine Affenhitze, als wir an der Landungsbrücke ankommen. Denn den Besuch des Musicals sollte man mit dem Übersetzen über die Elbe beginnen – ein würdiges Rahmenprogramm.



Im Stage Theater im Hafen ist es zum Glück klimatisiert, was allerdings nur für ein paar Minuten anhält. Der kühle Eindruck verblasst nach und nach im Lauf einer spektakulären Show. Die beginnt – recht erschreckend aus dem Nichts, wenn man sich nicht an den Film erinnert – mit dem berühmten Ruf der Schamanin Rafiki. Aus einer gewaltigen Woge Trockennebel steigt die Sonne empor und der Königsfelsen windet sich nach und nach aus der Bühnentiefe empor. Die Bühnenbilder und ihre Technik ist schon mal das erste Highlight der Show. Richard Hudson hat die Spielorte des Films mit großem Aufwand auf die Bühne gebracht. Regisseurin Julie Taymor nutzt diese auch großartig aus. Spektakulär sieht aus, wenn erst Mufassa und später auch Scar wie ein Zeitlupe vom Felsen hinabstürzen. Doch übertroffen wird ihre Regiearbeit noch durch ihre grandiosen Kostüme, in denen Menschen die Tiere verkörpern. Da kann ein einzelner Schauspieler gleich einen ganzen Schwarm Vögel mit sich führen, oder auch ein Rudel springender Antilopen. Aber auch einzeln funktioniert das auch sehr gut, wenn die Darsteller mimisch die Reaktion der starren Tiergesichter mittragen. Besonders gut gelingt das Bernd Lambrecht als Warzenschwein Pumbaa, der sich auch fast genauso anhört wie der Pumbaa aus dem Film. Freilich muss man sich auf dieses Spiel mit der Fantasie auch einlassen.

Das Ensemble tut sein Möglichstes, um die Zuschauer mitzureißen. Einziger kleiner Schwachpunkt ist Danny Yanga, der als erwachsener Simba etwas müde und stimmschwach rüber kommt. Das kann aber auch einfach Tagesform sein. Großen Eindruck hinterlassen die kleinen Darsteller: Jeslord als junger Simba und Emilia als junge Nala, die mit Deesha ein gelungenes erwachsenes Alter Ego an ihrer Seite hat. Ganz stark sind auch Willi Welp als zynischer Scar und Malcolm Walgate als quirrliger Zazu. Christoph Bönecker dirigiert die Vorstellung sehr aufmerksam und das Orchester setzt die berühmten Melodien und auch die neue Szenenuntermalung gut um. Lediglich das „Hakuna Matata“ wirkt etwas behäbig und nicht ganz so aufmunternd wie gewünscht.

Am Ende gibt es großen Applaus im Stehen. Der König der Löwen ist in Hamburg absolut sehenswert und nicht nur für Fans des berühmten Zeichentrickfilms ein Muss!







1 Kommentar:

  1. Vielen Dank für die tollen Fotos! Habe sie gerade meiner Tochter gezeigt, die im Hintergrund die Hörspiel-CD sich anhört.

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