Dienstag, 21. Mai 2013

Don Giovanni - Baden-Baden, 20.05.2013

Zu den Pfingstfestspielen war wieder ein Ausflug nach Baden-Baden fällig. Anna Netrebko und Erwin Schrott traten  in der Opern aller Opern auf und hatten noch den derzeit wohl besten Leporello dieser Tage, Luca Pisaroni, im Gepäck. Eigentlich war im neuen DaPonte-Zyklus an der Oos ja Figaros Hochzeit vorgesehen. Aber es sollte anders kommen. Lesen Sie meinen ganzen Bericht im Opernnetz.

2 Kommentare:

  1. Wieder eine Inszenierung mit der obligaten Vergewaltigungsszene nach der Ouvertüre. Nein, das alles hat nichts mit dem Eros des Giovanni zu tun, dieser hat es nicht nötig zu vergewaltigen, das Bedrohliche an ihm ist vielmehr, dass er im Moment des Akts die Frau wirklich liebt und begehrt. Die Frau als Verführte, die sich ihm freiwillig unterwirft.

    Konsequent und radikal die Amsterdamer Inszenierung: hier ist Don Giovanni gänzlich ein Produkt unserer Phantasien, Giovanni, der nichts tut, einfach da ist, derweil ihn alle der Verführung und des Mords verdächtigen. Es ist höchste Zeit, ihn zu rehabilitieren. Tun wir dies, indem wir bei Mozart genau hinhören. Alles andere ist blosse Effekthascherei.

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    1. Danke für deinen Kommentar.
      All das, was du in deinem ersten Absatz beschreibst, habe ich in Baden-Baden durchaus gefunden. Wie ich geschrieben habe: Es hatte für mich den Anschein bei Donna Anna und Giovanni, es wäre eine Dom-Sub-Beziehung. Zu oft hat sie den Kontakt zu ihm gesucht, beide haben sich sogar vor dem Quartett im ersten Akt sogar noch geküsst.
      Bei Zerlina hat man sehr deutlich gesehen, wie sie zu ihm gekommen ist und nicht umgekehrt - und auch im Finale des ersten Aktes hat man eher das Gefühl, dass die Hochzeitsgesellschaft Zerlina entführt.

      Die Inszenierung aus Ansterdam finde ich von der Idee her auch gut, ist mir allerdings zu verkopft.

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