Mittwoch, 24. Juli 2013

Beginn einer Legende - Störtebeker Festspiele, Ralswiek/Rügen, 23.07.2013

So ganz ohne Kultur kann der Urlaub ja auch nicht sein. Doch auf Rügen gab es keine Oper, dafür fand sich neben Königstuhl, Binz, Kap Akona und Seebrücke noch sehr schnell der Verweis auf die Störtebeker Festspiele. Die finden jeden Sommer mit großem Aufwand im kleinen Dörfchen Ralswiek, in einer schönen, südlichen Bucht des Großen Jasmunder Bodden statt - und sind absolut sehenswert.



Zugegeben benötigt man bei der Anreise und besonders bei der Abreise viel Geduld - kein Wunder, können doch 2000 Zuschauer den Aufführungen folgen, die sich immer mit dem berüchtigten Piraten Störtebeker befassen. 2013 beginnt ein neuer Zyklus und so erzählt die Handlung wie aus Klaus von Alkun der berühmte Störtbeker wird. Dafür fahren die Festspiele einiges an Effekten auf. Da die Bühne direkt am Wasser liegt, werden auch Schiffe mit in die Handlung eingebunden - inklusive lautstarker Feuergefechte zwischen Land und Schiffskanonen.

Die Pyroabteilung fährt neben Kugeleinschlägen noch mehr auf: Häuser brennen ab und zum Finale gibt es ein obligatorisches Feuerwerk. Auch die Stuntmänner haben noch mehr zu tun als sich als Prügelknaben in diversen Kämpfen zur Verfügung zu stellen. Die von Falk von Wangelin eingerichtete Bühne bietet auch viele Möglichkeiten für beeindruckende Aktionen.



Kai Maertens inszeniert die Geschichte sehr gradlinig. Die Dialoge sind stellenweise doch sehr einfach gehalten und dazu auch nicht mal mehr doppeldeutig in der derben Sprache der Piraten. Die Geschichte von 2013 wird zwar durch einige lustige Einlagen aufgelockert, ist aber unterm Strich recht ernst und dramatisch. Auch schauspielerisch ist die Aufführung sehr gut: Besonders auffallend sind Bastian Semm als heldischer Sympathieträger Klaus Störtebeker und Andreas Euler, der den derben Kumpel-Piraten Goedke-Michels spielt. Mit von der Partie ist auch Wolfgang Lippert als Balladensänger. Den zahlreichen Schauspielern wird fast die Show gestohlen von vielen Pferden, Esel und einem herrlichen Adler. Diese Festspiele sollte man in seinen Sommerbesuch mit einplanen.




P.S.: Liebe Festspiele, wenn euch meine selbst geschossenen Fotos an dieser Stelle nicht gefallen, bitte schreibt mir einfach einen entsprechenden Kommentar darunter. Dann werde ich die Fotos natürlich umgehend entfernen.

2 Kommentare:

  1. Vielen Dank für Deinen Bericht.
    Stimme Dir zu. Für mich ist auch, Urlaub kombiniert mit kulturellen Veranstaltungen das schönste:-)
    Du hast ganz tolle Bilder geschossen. Sicher werden die Festspiele nichts dagegen haben. Ein bekannter Fotograf sagte, ein Bild kann 1000 Worte ersetzen. Gewöhnlich schieße ich die Schlussapplaus Szenen nach einer Vorstellung. Bevor ich sie auf meinem Beitrag hochlade, achte ich darauf, ob die Darsteller auf den Fotos gut in Szene sind. Meines Erachtens betrachten viele Theater Leute die Bilder der Blogger und sehen darin dies als eine Art Werbung. Bis jetzt hat ein einziges Theater (Oper Düsseldorf) von mir verlangt, die von mir geschossenen Bilder zu entfernen. Das waren die beste Fotos, die ich je im Theater geschossen habe. Einige Valer Barna-Sabadus Fans haben sich bei mir beschwert, dass ich seine Bilder entfernte(entfernen musste).
    Falls ich die Insel Rügen besuchen sollte, werde ich die Störtebeker Festspiele nicht verpassen. So hast du für die Festspiele eine Werbung geleistet:-)

    Einen wundersamzauberhaft schönen Sommer wünsche ich Dir!

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  2. Lieber Christoph,
    natürlich haben wir nichts dagegen, dass Sie selbstgeschossene Erinnerungsbilder online stellen! Danke, dass Sie über Ihre Erlebnisse bei uns berichtet haben. Wir freuen uns sehr, wenn Besucher über uns bloggen!
    Nur eine kleine Anmerkung - wir verfügen über 8.802 Sitzplätze, somit sind es ein paar mehr als 2.000 ;) Aber dies macht die Abreise natürlich auch nicht schneller :D
    Lg, Anna-Theresa Hick - Störtebeker Festspiele

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